Rodeln mit Kindern – ein winterliches Vergnügen nicht nur für die Kinder

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Mit dem Schlitten einen Berg oder Abhang hinunterzufetzen macht einfach Spaß! Die Fahrtgeschwindigkeit und das sanfte Dahingleiten auf dem Schnee sind ein Erlebnis, dass Groß und Klein so nicht alle Tage haben.

Rodeln mit Kindern: Hurra der Winter steht vor der Tür!

Bald ist es hoffentlich wieder so weit und Frau Holle beschenkt uns mit ihrer weißen Winter-Pracht.

Wenn die Hänge verschneit sind und die Schneedecke dick genug ist, holen alle Kinder gerne ihre Schlitten hervor. Schlittenfahren ist ein Vergnügen, das trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit niemals ausgedient hat.

Schlitten gab es nachweisbar schon um 3.500 v. Chr. in Mesopotamien und auch die alten Ägypter haben Schlitten genutzt, um Waren zu transportiert. Diese Schlitten glitten allerdings nicht über weichen Schnee, sondern durch Sand.

Heute besitzt fast jedes Kind einen Schlitten oder einen Rodel-Bob aus Kunststoff. Wer keinen hat und sich einen neuen kaufen möchte, muss ein paar Dinge beachten.
Plastik oder Holz: Schlittenkauf leicht gemacht

Der klassische Schlitten besteht aus einem Holzsitz auf Kufen, die mit einem Metallband versehen sind, damit der Schlitten besser gleitet. Holzschlitten sind sehr langlebig, allerdings auch etwas schwer und behäbig. Ein Holzschlitten kann leichter mal umkippen und beim Hochziehen nach der Abfahrt können Kinder nach einigen Rodel-Durchgängen mit dem Gewicht überfordert sein.

Der Vorteil ist, dass zwei bis drei Kinder oder Erwachsene auf diesen Modellen Platz finden.

Eine beliebte Variante sind Kunststoff-Schlitten, zumeist in Schalenform. Hier liegt der gesamte Schlitten oder Bob auf dem Boden auf. Kunststoff gleitet hervorragend und fast ohne Widerstände über Schnee.

Die einfachen Kunststoff-Schalen-Bobs bieten meistens das genialere Abfahrterlebnis. Sie sind leicht hochzuziehen und haben eine mehrjährige Lebensdauer, wenn vorsichtig mit ihnen umgegangen wird. Wenn sie viel bei niedrigem Schneeniveau gefahren werden, kann der Kunststoff rau werden und dann nicht mehr so gut gleiten.
Die Plastik-Rodel gibt es in verschiedenen Ausführungen für ein oder bis zu drei Kinder.

Die Luxus-Schlitten sind Lenkbobs aus Kunststoff, die wie kleine Schneemobile aussehen. Diese Schlitten sind mit drei Kufen beziehungsweise einem Mittel-Ski ausgestattet. Die Modelle haben meistens zusätzlich einen robusten Stahlrahmen, ein Lenkrad, eine Bremse und ein Zugseil.
Die Luxus Kunststoff-Schlitten bieten einen besonderen Komfort. Lenkung und Bremse sind Vorteile, können für klassische Rodler aber auch ungewohnt sein.
Für viele gehört der nahe Kontakt zum Schnee einfach zum Rodelvergnügen dazu.
Durch die Stahlrohre sind auch diese Schlitten eher schwer.

Zum Abschluss sei noch die Low-Budget-Variante genannt. Das sind überdimensionale „Plastikteller“ mit Griff, auf denen gerade ein Hinterteil Platz findet.
Funktional sind die Schnee-Flitzer aber alle mal und wer Rodeln nur mal probieren mag oder Minimalist ist, ist mit diesen Teilen gut beraten.

Die Vor- und Nachteile noch einmal in der Übersicht:

• Klassischer Holzschlitten: fast unverwüstlich, kann kippen, mitunter schwer zu ziehen, zwei bis drei Menschen finden Platz.

• Einfacher Kunststoff-Schalen-Bob: durchschnittliche Haltbarkeit, liegt direkt auf dem Boden auf, leicht zu ziehen, verschiedene Größen für eine oder mehrere Personen.

• Kunststoff Drei-Kufen-Modelle: Hightech Schlitten mit Bremse und Lenkung, sicherer Stand, Bremse und Lenkung, nur für eine Person.

• Einfache Plastikuntersätze: günstiger Anschaffungspreis, volle Funktionalität, für Minimalisten und Familien mit kleinem Budget.
Es kann losgehen, ab zum Rodeln!

Rodeln bedeutet, mit dem Schlitten einen Hang hinunterzufahren. Das können winzige Erhebungen, Hügel oder Berge sein.

Außer im hohen Norden Deutschlands gibt es diese Erhebungen fast überall in Deutschland. In vielen Gemeinden, Städten und Regionen gibt es Abfahrtshänge, die seit Jahrhunderten als Rodelhügel genutzt werden und allgemein bekannt sind.

Bedingung für das Rodeln ist eine feste Schneedecke. Die Kunststoff-Bobs rutschen problemlos auch Abhänge herunter, bei denen das Gras schon hervorblitzt.

Für das beste Rodelvergnügen darf der Schnee nicht zu hart, zu weich oder zu matschig sein.
Perfekt ist eine feste Unterschicht, auf der eine dünne Schicht Neuschnee liegt. Ist die Schneefläche vereist, rutschen Bobs und Schlitten noch schneller und kommen eher mal ins Trudeln.

So richtig Spaß macht Rodeln an Abhängen, die entweder sehr lang sind und eine große Rodel-Tour ermöglichen oder an mittelhohen Abfahrten. Dann ist der Aufstieg nach einer Abfahrt nicht so beschwerlich – und man saust gleich nochmal den Hang hinunter!

Rodeln ist ein Riesenspaß für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Manche Rodel-Freude nehmen wie die Skifahrer auch längere Anfahrten in schneereiche Gebiete oder zu bekannten Rodelbahnen in Kauf.

Wer mal richtig lange rodeln möchte und nach einem passenden winterlichen Ausflugsziel für die ganze Familie sucht, kann die längsten Hobby-Rodelbahnen Deutschlands besuchen:

• Die Wallberg-Abfahrt in Oberbayern betet eine Länge von 6,5 km.
• Am Wurmberg in Braunlage/Harz kann 1,6 km lang am Stück gerodelt werden.
• Das Erzgebirge bietet mit der Naturrodelbahn am Schellenberg eine Gesamtlänge von 1,5 km.
Sicherheit beim Rodeln für Groß und Klein

Da beim Rodeln hohe Geschwindigkeiten erreicht werden und die Schlitten und Bobs nur bedingt steuer- und bremsbar sind, müssen einige Sicherheitsregeln eingehalten werden.

Rodelpisten für Kinder dürfen nicht zu steil sein. Breite Rodelbahnen helfen Unfälle und Zusammenstöße zu vermeiden.

Führt der Hang direkt auf eine Straße oder einen Fußgängerweg, ist er nicht zum Rodeln geeignet.

Ganz kleine Kinder rodeln zunächst immer mit einem Erwachsenen. Erst wenn Kinder das Lenken über das Gewicht und das Bremsen mit den Füßen beherrschen, können sie alleine rodeln.

Ein Fehler hat leider schon zu vielen unnötigen Unfällen geführt: Kinder und Erwachsene haben sich bäuchlings mit dem Kopf voran auf den Schlitten oder die Bob-Schale gelegt. Die Lenkmöglichkeiten sind bei dieser Art zu rodeln zu stark eingeschränkt und die Geschwindigkeit wirkt sich anders auf die Sinneswahrnehmung aus. Schwindel und Unfälle sind vorprogrammiert, bei einem Sturz oder Zusammenstoß drohen schwere Kopfverletzungen.

Deshalb immer aufrecht und mit den Füßen voran rodeln!

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