
Als Eltern hat man die Möglichkeit, sich für die Einlagerung oder die Spende des Nabelschnurblutes zu entscheiden. Warum sollte man Nabelschnurblut einlagern? Was wird mit dem Blut aus der Nabelschnur gemacht? Immer häufiger stellen sich Eltern genau diese Frage. Hier finden werdenden Eltern die wichtigsten Antworten.
Hinweis: Nabelschnurblut enthält zahlreiche Stammzellen, die Leben retten können.
Warum Nabelschnurblut einlagern?
Das Thema Nabelschnurblut ist bei werdenden Eltern hoch im Kurs. Fast immer sind jedoch Fragen dazu vorhanden, sodass man entsprechende Aufklärungsarbeit leisten darf. Warum Nabelschnurblut einlagern oder spenden? Das ist wohl eine der dringlichsten Fragen, die Mamas und Papas haben. Das Blut der Nabelschnur enthält Millionen wertvoller Stammzellen. Diese sind in der Lage, sich in verschiedene Zellenarten zu entwickeln. Wer das Nabelschnurblut einlagert oder spenden möchte, kann diese Stammzellen weitergeben und somit schwerkranken Kindern helfen.
Was wird mit Nabelschnurblut gemacht?
Das Nabelschnurblut ist eine Grundlage der regenerativen Medizin. Das heißt, die Stammzellen werden dazu verwendet, um optimale Therapiemöglichkeiten zu finden, um Kindern zu helfen. Es gibt unterschiedliche Ansätze, die unsere Medizin in diesem Bereich verfolgt. Da sie Stammzellen sehr wertvoll sind und unterschiedlich zum Einsatz kommen, lässt sich jedoch keine genaue Aussage treffen. Das Gespräch mit einer Hebamme kann helfen, mehr Klarheit zu finden.
Das Auspulsieren der Nabelschnur ist mit vielen Vorteile verbunden
Die Nabelschnur versorgt das Baby im Mutterleib, kann aber auch nach der Geburt noch Vorteile bieten. Deswegen lassen sehr viele Eltern die Nabelschnur auspulsieren. Sie pulsiert nach der Geburt noch etwa 5 bis 30 Minuten, bevor sie sich verschließt. Wer sich als Elternteil für diese Variante entscheiden sollte, der darf sich unter anderem diese Vorteile zunutze machen:
- Mehr Sauerstoff und Nährstoffe für das Kind.
- Mehr Stammzellen.
- Leichteres Lösen der Plazenta.
- Erhöhter Eisenvorrat.
- Anämierisiko wird minimiert.
Es gibt selbstverständlich Gründe, die das Abnabeln begünstigen. Sollte sich unter anderem die Nabelschnur um das Kind gewickelt haben, ist ein Auspulsieren nicht möglich. Auch bei Kindern mit gesundheitlichen Problemen nach der Geburt ist eine Abnabelung zu empfehlen.
Das Nabelschnurblut spenden oder einlagern
Möchte man als Elternteil diesen Weg gehen, darf das vorab mit dem Geburtshelfer oder der Hebamme besprochen werden. Denn die Gewinnung des Blutes darf entsprechend eingeleitet werden. Normalerweise wird die Nabelschnur vor dem Abtrennen abgeklemmt und zwischen diesen beiden Bereichen wird die Schnur durchtrennt. Möchte man das Nabelschnurblut einlagern oder spenden, wird das Blut aus der Nabelschnur mit einer Kanüle umgeleitet. Dazu steht ein Plastikbeutel zur Verfügung, in dem sich ein gerinnungshemmendes Mittel befindet.
Als Elternteil kann man dieses Blut nun einlagern lassen, falls das eigene Kind schwer erkrankt, oder man spendet es für andere bedürftige Kinder.
Welche Kosten fallen für die Einlagerung des Nabelschnurblutes an
Entscheidet man sich dafür, das Nabelschnurblut einzulagern, muss eine einmalige Gebühr entrichtet werden. Die Kosten liegen bei rund 1000 bis 2000 Euro. Anschließend fällt eine monatliche Gebühr von rund um 50 Euro an. Die Preise können natürlich variieren. Deswegen ist vorab eine genaue Informationsabfrage sinnvoll. Möchte man das Blut der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, wird dieses in einer öffentlichen Stammzellenbank kostenfrei eingelagert.
Was passiert mit der Plazenta
Ebenfalls eine Frage, die sehr viele Eltern beschäftigt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man sich zur Entsorgung des Mutterkuchens entscheiden. Zum anderen hat man die Möglichkeit, Globuli herstellen zu lassen, die später bei Erkrankungen dem Kind in der Therapie helfen können. Andere wiederum entscheiden sich, die Plazenta mit nach Hause zu nehmen und sie im Garten zu vergraben. Möchte man einen dieser Schritte gehen, darf man natürlich diesen Wunsch in der Klinik äußern. Weitere Fragen können Hebammen und Ärzte mit Sicherheit beantworten.
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